In Inkofen bricht plötzlich die Decke eines fast 60 Jahre alten Gebäudes ein und begräbt mehrere Rinder unter sich. Die Nachbarn und die Einsatzkräfte konnten noch 16 Tiere aus den Trümmern retten.
Am Spätnachmittag des 1. September wurden die Bewohner vom Schierlinger Ortsteil Inkofen durch einen lauten Knall in ihrer vorabentlichen Ruhe gestört. Daraufhin versammelten sich die Nachbarn auf der Straße und sahen was passiert war.
Der Landwirt Stadler stand vor einem Haufen Trümmern. Der Stall in dem sich seine Kühe befanden war eingestürzt. Ohne Vorwarnung stürzte die Decke des fast 60 Jahre alten Gebäudes ein. Die Decke war in der Mitte durchgebrochen, die Elemente auf die darunter stehenden Kühe gestürzt. Alle Nachbarn und die Feuerwehrkameraden aus Schierling packten mit an und versuchten, die noch lebenden Tiere so schnell wie möglich ins Freie zu bringen. Für vier Kühe war es bereits zu spät. Sie wurden von schweren Betonteilen getroffen und getötet. Weitere 16 kamen nur knapp mit dem Leben davon. Die Bergung der letzten vier gestaltete sich schwieriger. Sie waren von den Trümmern der gebrochenen Betondecke eingesperrt. Weil weiterhin akute Einsturzgefahr bestand wurde das Technische Hilfswerk von der Rettungsleitstelle alarmiert. Ein über die Nacht andauernder Großeinsatz lief an.
Die Ortsverbände aus Kelheim, Regensburg, Wörth a. Do. und Laaber mit 50 Einsatzkräften hatten viel Einsatzgerüstmaterial herangeschafft um das Gebäude zunächst abzustützen. Weil im Obergeschoss ein prall gefülltes Heulager war, das nach unten gekracht war, hatten Einsatzkräfte keinen direkten Zugang. Ein herangeschaffter Bagger riss dann Teile der instabilen Hauswand ein. Mit einem großen Motortrennschleifer wurde zunächst eine Fensteröffnung vergrößert und mit einem Bagger der Rest herausgebrochen. Dadurch entstand eine große Öffnung, durch die die Rinder ins Freie geführt wurden.
Die Situation war durchaus heikel, denn bei einem so instabilen Gebäude weiß man nie genau wie es auf so einen Eingriff reagiert.
Sichtlich vom Schock gezeichnet, kann der Landwirt immer noch nicht begreifen, wie es zu diesem Unglück kommen konnte. Denn bis zu diesem Tag hatte das Gebäude, das 1958 erbaut wurde, keinerlei Auffälligkeiten gezeigt.
Menschen wurden bei dem Unglück nicht verletzt. „ Wäre die Decke 20 Minuten stäter eingestürzt, hätte sie nicht nur Kühe unter sich begraben“ es war Melk- und Futterzeit sagte Landwirt Stadler.
Um zwei Uhr morgens rückten die Einsatzkräfte in ihre Unterkünfte ein.
Bericht und Fotos: Ferdinand Härtl OV Regensburg