Bootsführer tragen an Bord der ihnen unterstellen Wasserfahrzeugen die alleinige Verantwortung für die Führung des Bootes sowie das Wohlergehen der Besatzung. Um die Bootsführer im THW auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten, müssen sie spätestens alle fünf Jahre an einer Fortbildung teilnehmen. Dabei wird nicht nur der praktische Umgang mit den Booten des THW geübt, sondern auch wichtige Aspekte des Schifffahrtsrechts werden wiederholt sowie Neuerungen besprochen.
Eine solche Fortbildung führte die Regionalstelle Straubing in Regensburg durch. Im Rahmen einer theoretischen Ausbildung wurden dabei beispielsweise Besonderheiten in der Lichterführung auf der Bundeswasserstraße Donau besprochen, sowie alle wesentlichen Tafelzeichen der Binnenschifffahrtsstraßenordnung wiederholt. Außerdem konnten die Teilnehmer ihre Kenntnisse in der Kartenkunde sowie den verschiedenen Arten der manuellen Bootsbedienung auffrischen.
Der praktische Teil fand dann auf der Donau statt. Dazu mussten zunächst die Wasserfahrzeuge vorschriftsgemäß mittels Kran oder durch direktes Slippen vom Anhänger zu Wasser gelassen werden. Anschließend wurde, um die kühlen Morgenstunden zu nutzen, die manuelle Fortbewegung der Boote durch Paddel ausgiebig geübt. Zudem hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Fahrzeuge des jeweils anderen Ortsverbandes zu nutzen und so Erfahrung auf den nicht regelmäßig bedienten Booten zu sammeln. Der Rest des Ausbildungstages wurde dann mit verschiedenen Manövern verbracht, wie dem Abschleppen manövrierunfähiger Wasserfahrzeuge, An- und Ablegen unter erschwerten Bedingungen oder Fahrmanövern im aufgewühlten Fahrwasser unter der Steinernen Brücke. Auch das Befahren einer Schleuse wurde geübt, um den Höhenunterschied einer Staustufe zu überwinden.
Nach dem Auswassern und verkehrssicheren Verladen der Wasserfahrzeuge konnten die Teilnehmer dann ihre Teilnahmeurkunden entgegennehmen und die Heimfahrt in ihre jeweiligen Ortsverbände antreten. Wir wünschen allen Bootsführern allzeit gute und unfallfreie Fahrt!