Internationale Katastrophenschutzübung "Alpine 14" in Südtirol

Einheiten des Technischen Hilfswerkes aus Bayern üben fünf Tage mit Rettungs-und Hilfsorganisationen, Katastrophenschutzkräften und Behörden aus Italien und Österreich. Mit rund 350 Einsatzkräften und unter möglichst realistischen Bedienungen wird eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Großraum Antholz/Südtirol beübt.

Die Übung "Alpine 14" wird vom Weißen Kreuz Südtirol organisiert und soll den Teilnehmern einsatzrealistische Szenarien simulieren.

Ausgangslage waren schwere Regenfälle in der fiktiven Provinz "Montana".

Überflutete Bäche, gesperrte Brücken, Murenabgänge, verschüttete und verletzte Personen und Vermisste. Die Infrastruktur ist durch Stromausfälle und Straßensperren beeinträchtigt. Das Europäische Gemeinschaftsverfahren wurde nicht aktiviert, sondern die bilaterale Unterstützung von den Nachbarländern und Provinzen angefordert.

Auf die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes, Weißes Kreuz Südtirol, Samariterbund  Steiermark, ANPAS Italien, der lokalen Feuerwehren und Berufsfeuerwehr Bozen, Carabiniere, Italienisches Rotes Kreuz Feldspital, warten große Herausforderungen. Vermisstensuche mit Spürhunden, Berg-und Wasserrettung, Verletztenversorgung, Krankentransporte, Stromversorgung, Melde- und Anforderunswege. Aus allen Einheiten überprüften Beobachter die Einsatzfähigkeit der Einsatzkräfte und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einheiten und Behörden sowie die Interoperabilität der Systeme.

Am Mittwoch begann die Übung mit den Vorbereitungen.  Die gegen 6:00 Uhr eingetroffenen Erkundungsteams vom THW, Weißen Kreuz und Samariterbund Samariterbund Steiermark, begannen mit der Einsatzplanung und den notwendigen Kräfteanforderungen. Es wurde eine Einsatzleitung gebildet.

Am Donnerstag trafen die ersten angeforderten Einsatzkräfte gegen 6:00 Uhr morgens in Antholz, der fiktiven "Provinz Montana" ein und wurden gleich einer Einreisekontrolle unterzogen. Ein Meldekopf wurde eingerichtet. Lageraufbau, weitere Einsatzplanungen und Kräfteanforderungen folgten. Das Feldlazarett wurde aufgebaut.

Am Freitagmorgen,  6:00 Uhr,  trafen weitere Einheiten des Zivilschutzes, Weißes und Rotes Kreuz, ASBÖ im Übungslager ein. Die angeforderten THW-Einsatzkräfte aus Bayern erreichten bis zum Mittag ebenfalls den Übungsort. Bis Mitternacht wurden insgesamt 47 Einzeleinsätze von über 200 Einsatzkräften abgearbeitet.

Am Samstag wurde simuliert, dass zahlreiche Menschen bei einem Tribüneneinsturtz verletzt wurden. Auch die Vertreter der Presse waren beeindruckt wie reibungslos die Kräfte verschiedener Nationen, Sprachen und Organisationen zusammen arbeiten. Technisches Hilfswerk, Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Italienische Zivilschutzkräfte und Samariter sind nur eine kleine Auswahl der Helferinnen und Helfer die sich sofort daran machten, die von Profis täuschend echt geschminkten Verwundeten zu versorgen. Binnen weniger Minuten war eine Triage Station eingerichtet und alle Betroffenen versorgt.

Am Nachmittag gegen 16:00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer der Großübung im Stadion zu einem Gruppenfoto. Am Samstagabend waren alle Einsatzszenarien beendet und alle Beteiligten trafen sich zu einem geselligen Beisammensein im großen Zelt und konnten am Sonntag nach dem Abbau des Camps den verdienten Heimweg antreten.

Die teilnehmenden 65 ehrenamtlichen THW-Kräfte aus Regensburg, Straubing, Sulzbach-Rosenberg, Bogen, Kempten, Sonthofen, Kaufbeuren und Lindenberg, stellen sich einmal mehr den Anforderungen eines großen Einsatzes.

Alle Teilnehmer zeigten sich zum Abschluss zufrieden mit dem Verlauf der Übung.

Neben einem kleinen Schlafdefizit nehmen die Kameradinnen und Kameraden viele Eindrücke und Erkenntnisse über andere Hilfsorganisationen und viele schöne Erinnerungen und neu geschlossene Freundschaften mit nach Hause.

Bericht: Ferdinand Härtl,  OV Regensburg


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