Regensburg, 14.12.2010

Auf den Flachdächern lauert die weiße Gefahr

Schneeräumen im Schichtbetrieb auf über 20.000 m²

Die starken Schneefälle und Schneeregen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sorgten dafür, dass die Schneelast auf einigen Flachdächern in Regensburg kritisch anstieg und Experten eine umgehende Räumung der Dachflächen anordneten.

Auf Anforderung von einem Schwedischen Möbelhaus und mit Absprache der ILS (Integrierte Leitstelle) und der Berufsfeuerwehr Regensburg wurde der Ortsverband des THW Regensburg informiert, dass die Schneelast auf dem 20.000m² großen Flachdach einen kritischen Punkt erreicht hätte. Es galt also zügig zu handeln, denn bei den weiter anhaltenden Wetterverhältnissen würde Einsturzgefahr bestehen und es waren noch weitere Niederschläge angekündigt.

Daraufhin löste der OV Regensburg am 06.12. um 16°° Uhr für seine Helferinnen und Helfer sowie für den OV Wörth/Do. Alarm aus. Nach kurzer Zeit waren 54 Einsatzkräfte der beiden Ortsverbände unterwegs um das Dach zu räumen. Durch die installierten Solarpanele kam weder eine maschinelle noch eine maschinenunterstützte Räumung in Frage, so dass die Einsatzkräfte mit Schneeschippen, Schaufeln, Gummischiebern und Schubkarren den nassen schweren Schnee vom Gebäudedach aufnehmen und an den Rand des Daches zu bringen hatten, wo sie von speziell gesicherten Helfern über die Dachkante auf die darunterliegenden Freiflächen gekippt wurde. Als Problematisch stellte sich auch die Sandwich-Bauweise der Dachhaut heraus. Der oberste Belag, war eine dicke Plastikfolie, die durch das Wasser-Schnee- und Eisgemisch bis auf vorbereitete Wege extem rutschig war.

In Anbetracht der schweren Körperlichen Arbeit der Helferinnen und Helfer sowie der riesigen Dachfläche war der Einsatzleitung (Michael Thim und Benno Lechner)schnell klar, dass es die beiden Ortsverbände alleine nicht mehr schaffen würden. So wurden in der Nacht von der Geschäftsstelle Straubing und dem Landeverband Bayern (Dr. Voss Referatsleiter Einsatz, war vor Ort) von den Geschäftsstellen in Nürnberg, Schwandorf und Mühldorf noch weitere Einheiten angefordert und es kamen Helferinnen und Helfer aus Deggendorf, Laaber, Wörth/Do., Mallersdorf, Neumarkt, Parsberg, Bogen, Cham, Feuchtwangen, Dinkelsbühl, Fürth, Baiersdorf, Ansbach, Straubing, Erlangen, Vilshofen, Eggenfelden, Landshut, Lauf a.P., Regen, Passau, Neustadt, Rothenburg o.T., Amberg und Roding. Somit waren 540 Helferinnen und Helfer, in Schichten eingeteilt, rund um die Uhr mit der Räumung des Daches beschäftigt.

Den Helfern kamen dann auch noch zahlreiche Angestellte des Möbelhauses zu Hilfe. Am 10.12.2010 um 23.59 Uhr war für alle Hilfskräfte des Technischen Hilfswerk der Einsatz zu Dnde.

Liebe THW-Kameradinnen und Kameraden,der Ortsverband Regensburg möchte sich auf diesem Wege nochmals bei allen Beteiligten aus den Ortsverbänden, den Geschäftstellen und dem Landesverband für die Unterstützung bedanken, denn ohne euch hätten wir es nicht geschafft. Dieser Einsatz war der größte THW-Einsatz im Raum Regensburg nach dem Papstbesuch 2006.


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