Regensburg, 01.11.2015, von Ferdinand Härtl

Großeinsatz

Regensburg meistert die bislang umfangreichste Evakuierung seiner Geschichte in Ruhe und Gelassenheit. Hunderte Einsatzkräfte arbeiteten Hand in Hand.

Am Sonntag (01.11.2015) wurde im Stadtwesten eine Fliegerbombe entschärft. Dafür mussten etwa 5.300 Anwohner ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, mit 733 Betten die größte Klinik in der Oberpfalz, wurde evakuiert. Das innerstädtische Autobahnstück zwischen den Anschlussstellen Regensburg - Königswiesen und Pfaffenstein der Autobahn BAB 93 musste komplett gesperrt werden.

Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg sollte zunächst auf 4,50 Meter tiefergelegt werden, bevor die Sprengmeister ans Werk gehen konnten. Aufgrund eines Wasserrohrbruchs, der beim Ausheben der Grube entstand, lief das Loch allerdings mit Wasser voll, das zunächst abgepumpt werden musste. Um 15:28 Uhr kam dann die erlösende Nachricht: Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden.

Die Einsatzkräfte des THW halfen schon am Freitag (30.10.2015) bei der Verteilung von Flugblättern an die Haushalte in dem betroffenen Gebiet, um über den Ablauf der Evakuierung zu informieren.

Am Sonntag sorgten die Helfer mithilfe mehreren Powermoons und einem Stromaggregat mit ausziehbarem Lichtmast für eine blendfreie Ausleuchtung der Fundstelle. Diese hätte dem Sprengmittelexperten ein sicheres Arbeiten ermöglicht, falls die Arbeiten bis in die Abendstunden gedauert hätten. Zudem waren rund 45 Helfer aus den Ortsverbänden Regensburg, Kelheim und Mallersdorf in ständiger Einsatzbereitschaft, um notfalls bei weiteren Evakuierungsmaßnahmen unterstützen zu können.

Im Einsatz waren 790 Mitarbeiter von 14 Organisationen und Ämtern, davon:

  • Feuerwehren: 200

  • Polizei: 200

  • BRK, Johanniter, Malteser und Fa. RTK: 265

  • THW - OV Kelheim, OV Mallersdorf und OV Regensburg: 45
  • Stadt Regensburg: 50
  • REWAG: 30 in Bereitschaft


Der Oberbürgermeister Joachim Wolbergs bedankte sich anschließend bei allen Einsatzkräften für die gute Zusammenarbeit. Es mache ihn stolz, wie die Menschen in so einer Ausnahmesituation zusammen stünden.

Die Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten beschrieben den Großeinsatz als reibungslos.

Bilder: Stadt Regensburg, Ferdinand Härtl OV Regensburg


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